Ilsedes Kindergarten-Charme-Offensive Teil2

Vereine und Gruppierungen - Kindergarten

Auch als Auswirkung der Gruppenverkleinerung des Adenstedter Kindergartens sollen die Ilseder Kindergartengebühren erneut angepaßt werden.

So werden nach Beschlußvorlage Rat für eine 6-Stunden Kinderbetreuuung in Ilsede zukünftig 171,60€/m fällig. Die 5-Stunden-Betreuung schlägt dann mit 143,00€/m zu Buche (jeweils ohne Verpflegung).
Dieses wurde mit dem Kirchenkreisamt Peine und der AWO Braunschweig abgestimmt.

Hier mein Kommentar:
Mitte letzten Jahres prangerte ich die Gebührenerhöhung unter Ilsedes Kita-Charme-Offensive zum Herbst 2016 an. Kein halbes Jahr danach sollen nun die Gebühren erneut angepaßt werden. Auch dieses mal wird nach dem Gießkannenprinzip verfahren, eine preislich soziale Staffelung ist erneut nicht vorgesehen. Auch eine Geschwisterregelung scheint nicht angedacht zu sein.

Zum Vergleich der zukünftigen 171,60€/m hat mein Enkelsohn in 2007-2010 nur 88€/m im Adenstedter Kindergarten gekostet. Mit Aufhebung der Sozialstaffel hat meine Enkeltochter dann in 2011-2014 bereits 123€/m im Adenstedter Kindergarten bezahlt. Im selben Zeitraum kostete eine private (vollfinanzierte) Tagesmutter etwa 150€/m. In diesem Zeitraum hat ein befreundeter Vater, dessen Kind bereits damals im Adenstedter Kindergarten abgelehnt wurde (weil zu voll) für die Ganztagsbetreuung (9h) extern 240€/m inclusive Essen bezahlt – nach dem Entwurf kosten 9 Stunden ohne Essen dann kommend 257,40€/m (auch in der Ferienzeit!). Für mich klingt das nach einer Verdoppelung der Gebühren in zehn Jahren. Der Gebühren, die ja nur ein Drittel der Kosten ausmachen. Ein drittel Land, ein Drittel Kommune.

Aber regional sind wir hier dann gut aufgestellt als Anwärter auf den Spitzenplatz. Peine nimmt für die Basiszeit derzeit 114€ statt hier 143€ in Ilsede und für die Ganztagsbetreuung 197€ statt hier 257,40€. Lengede zwischen 49€ und 126€ vormittags. Und in Salzgitter ist der Kindergarten immer noch beitragsfrei. In Braunschweig war der letzte Wahlkampf von der erneut gewollten Beitragsfreiheit ebenfalls dominiert.

Ebenfalls interessant finde ich die Informationspolitik anderer Kommunen im Vergleich zu der Ilsedes. Vechelde zum Beispiel hat dasselbe Problem. Hier finanziert das Land und der Kreis z.B. keinen Drittelanteil mehr, so daß auch hier die Gebühren nun auf im Schnitt 150€ (ähnlich der 143€ in Ilsede) steigen müssen. Dieses wird aber sozial leistungsfähig verteilt zwischen 84-205€, und ist in der Herleitung wesentlich schlüsiger, als die Ilseder Holzhammermethode.

Aber das scheint ja mittlerweile eh fast egal zu sein, da die gefühlte Hälfte der Adenstedter Kinder keinen Platz mehr hier bekommen. Vielleicht regelt sich das von selbst: Manche Eltern wollen oder können die Gebühren dann gar nicht mehr bezahlen.

Wer in Adenstedt künftig bauen will, sollte ein pralles Säckchen mitbringen.