Lahwald-Begehung 2018

Vereine und Gruppierungen - Landvolk / Landfrauen

Die meisten Menschen denken, der schöne Adenstedter Lahwald sei ihr öffentliches Eigentum, wie auch das Sandloch. Dieses ist aber nicht so! Für Pflege, Erhalt und Aufforstung wird aus Mitteln der Lahwald Interessenschaft Adenstedt (und Holzverwertung) ein Förster unterhalten. Und so hatte auch dieses Jahr wieder die Interessenschaft zu einer gemeinsamen Waldbegehung geladen (mit anschließendem Spargelessen).

Claus-Dieter Cramm konnte bei schönem Wetter eine große Schar Mitglieder, Förderer und Freunde des Waldes begrüßen: Er resummierte, das vorige Jahr habe mit den 2 Oktoberstürmen und dem Februarsturm Friederike doch einige Bäume gelegt.

Beim alten Spielplatz vermerkte er, daß der Baumbestand (Eiche, Buche, Birke), den die Gemeinde widerherrichten mußte, nun einigermaßen gut angegangen ist. Zum Vergleich, so sah das Gelände in 2014 aus, bzw. fand hier die 800-Jahr-Feier statt.

 

Auch die alten Rücke-Gassen hat sich nun nach 5 Jahren die Natur widergeholt.

 

Ebenfalls am Sandloch müßte nun eigentlich dringend wieder die ehemals schöne Aussicht freigeschnitten werden.

 

Bei der Aufforstung der nur den Alten Dörflern bekannten Adenstedter Mülldeponie habe man damals auf billiges ungarisches Saatgut zurückgegriffen. Hier zeigte sich, daß die Bäume durch Wildwuchs dadurch nicht wirtschaftlich verwertbar sind.

 

Auch der historische Grenzstein zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Hannover hat im letzten Jahr gelitten.

 

Er ging auf die Zwiesel-Bildung der Eschen ein, und meinte, daß durch das Eschentriebsterben in ganz Europa es in 20 Jahren keine Eschen mehr geben werde.

 

Stolz verwies er auf etliche Habitatbäume. Für einen unbedarften sehen sie wie alte nicht geräumte abgestorbene Bäume aus. Für Specht und Co aber ein ganz wichtiger Lebensraum.

 

Zwischendurch ging es vorbei am nur Insidern bekannten Henkelbaum.

 

und am Wegesrand zeigte sich ein gerade flügge gewordener Eichelhäher.

 

Abschließend führte der Weg zum Speierling, den die Lahwaldinteressenschaft zur 800 Jahr-Feier spendete. Hier zeigte sich, daß er nun gut angegangen ist – trotz der Rindenschäden durch Grasschnitt.

 

Auf dem Weg zum Odin monierte Claus-Dieter Cramm, daß die Gemeinde den Weg zwischen Sporrtplatz und Odin (der zwar offiziell der Lahwaldgemeinschaft gehört) ursprünglich schotterte und beschilderte, jedoch nicht pflegen und freischneiden würde.

 

Und so ging mit dem Spargelessen im Odin ein schöner, interessanter, informativer und kurzweiliger Sonntags-Spaziergang wieder einmal zu Ende.

 

Aktualisiert (Dienstag, den 17. Juli 2018 um 06:36 Uhr)