Schon wieder Ortsratssitzung. Kinderkrippenbau

Vereine und Gruppierungen - Ortsrat

Keine zwei Wochen ist die letzte Ortsratssitzung her, da wurde die nächste angesetzt. Es ging nicht um die Neuwahl des stellvertretenden Ortsbürgermeisters, sondern um den Kindergarten:

Kurz und knapp: Ortsrat Adenstedt UND Bauausschuß votieren einstimmig für diesen Architekturentwurf (!?) und den Bau:

So ist ja letztes Jahr dann doch letztendlich und unerwartet ein Krippen-Erweiterungsanbau des Adenstedter Kindergartens vom Rat beschlossen worden. Das damalig beauftragte Architekturbüro Lüben & Sonnenberg schätzte die Kosten auf ca 414.000€

Jetzt liegt die Vorentwurfsplanung desselben Architekturbüros vor.

Statt einem Anbau soll es nun zu einem eigenständigen Solitär (mit Windfang-Anschluß) zur Waldseite hin kommen. Dadurch steigen die Kosten. Aus den damaligen 414.000€ werden nun 755.000€ ersteinmal veranschlagte Kosten-Summe.



Das Gebäude soll in massivbauweise ausgeführt werden, der Außenbereich für die Kinder-Gruppe befindet sich auf der anderen Kindergartenseite, es gibt jedoch einen linksseitigen direkten Terrassenbereich. Der Gebäudeteil steht auf der Grundstücksgrenze, zum Wald hin.

Das alles vor dem Hintergrund, daß aus Adenstedt immer mehr Adenstedter Kindergartenkinder abgewiesen werden, weil in den letzten Jahren die Kindergartenplätze stark abgebaut wurden (28+8I-Kindern) möglichen Plätzen stehen mittlerweile 56 willige Adenstedter Kinder gegenüber, wovon einige somit morgens zwangsläufig nach Oberg/Ilsed/Solschen gefahren werden müssen.

In dieser Sitzung ist nicht diskutiert worden, ob z.B. statt einem Solitär für einen Kindergarten ein Doppel-L-Riegel mit überdachtem Innenhof vielleicht mehr Sinn machen würde, ob ein Geländetausch / -zukauf auf der anderen Grundstückseite sinniger wäre, ob eine Kindergartengruppe (statt -krippengruppe) nicht wichtiger wäre. Stattdessen wurde erörtert, ob das Tageslicht beim Walde ausreichen würde oder ein Baum bei Sturm umfallen könne.

Mein Kommentar dazu: Politik ist ein heimliches und verstecktes Geschäft. Wer denkt, die Öffentlichkeit soll teilhaben, der irrt. Aus Hintergrundgesprächen (!!!) habe ich erfahren, daß sich letztendlich alles zum Guten wenden wird/solle. Aber halt nur möglicherweise. Vordergründig betrachtet ist dieser Bau ein Irrsinn, ein hirnverbrannter Schildbürgerstreich! Wir werden eine riesige irrsinnige Kapazität an Krippenplätzen haben, die aus Adenstedt niemals erfüllt werden kann - jedoch eine imaginäre Ilseder Quote bedient. Bei einem priorisierten Übergang vom Krippenplatz zum Kindergartenplatz hieße dieses eine weitere Verminderung der Adenstedter Zugangsmöglichkeiten zu Kindergartenplätzen – alles nur, um zahlenmäßige Gesamt-Ilseder Quoten zu erfüllen. Totaler Plumpaquatsch. Wir haben mehr Krippen-Kapazität als Ki-Gartenkapazität.

Dennoch wird hier anscheinend lieber unisono der Spatz in der Hand, statt der Taube auf dem Dach genommen. Für mich ist hier zwingend die Umwandlung der ERSTEN Krippengruppe zu einer Gartengruppe zu überdenken.

Aktualisiert (Montag, den 18. Juni 2018 um 07:58 Uhr)